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Behindertengerechter Garten an der Waldschule

Förderverein Wohnverbund Obertshausen - Ein Wohnverbund für Menschen mit Behinderung e. V.

Auf Initiative des Antragstellers haben sich drei Gruppen zusammengefunden, um den seit langem verwilderten Schulgarten der Waldschule in Hausen neu zum Leben zu erwecken und ihn kind- und behindertengerecht auszugestalten, um ihn dann langfristig gemeinsam zu nutzen: Zum einen ist es die Waldschule, die den Garten alleine nicht bewirtschaften kann (fehlendes Personal, Ferienzeiten), ihn aber gerne nutzen möchte, zum anderen der Förderverein Wohnverbund Obertshausen selbst, der Integrations- und Freizeitmöglichkeiten für „seine“ Bewohnerinnen und Bewohner aufbauen möchte und des Weiteren die Flüchtlingshilfe der Malteser, die aktive Integrations- und Beteiligungsmöglichkeiten für Flüchtlinge sucht.

Mit dem Garten soll ein Begegnungsraum für diese Gruppen, die eher nebeneinander her als miteinander leben, geschaffen werden. Waldschule und Wohnanlage liegen in direkter Nachbarschaft zueinander. Die Waldschule hat inklusive Klassen (begabungsgerechte Schule); sie wird zudem von einer Reihe von Kindern aus Flüchtlingsfamilien besucht. Berührungsängste zwischen diesen Gruppen sollen durch das gemeinsame Projekt abgebaut werden, indem

    • den Bewohnern der Wohnanlage ein Stück Teilhabe am Leben ermöglicht wird, außerdem Außenkontakte und eine sinnvolle, aktivierende Freizeitmöglichkeit in der Natur mit vielfältigen Anreizen für die Wahrnehmung und zum praktischen Tun geboten werden;
    • den Grundschülern ihr Garten zurückgegeben und damit die Möglichkeit der Begegnung mit der Natur geschaffen wird;
    • den Flüchtlingsfamilien eine Möglichkeit eröffnet wird, sich aktiv am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen und die Schule ihrer Kinder von einer anderen Seite kennen zu lernen, vielleicht auch einmal auf der „Geber-Seite“ zu stehen und eigenes Wissen einzubringen.

Außerdem ist dem Förderverein sehr daran gelegen, die Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnanlage in ihrem unmittelbaren Wohnumfeld heimisch zu machen. Nur sehr wenige Bewohnerinnen und Bewohner sind in der Lage, eigenständig in Obertshausen unterwegs zu sein; fast alle benötigen Begleitung. Die Stadtrandlage ihrer Unterkunft stellt eine große Hürde für sie dar. Daher ist es dem Förderverein sehr wichtig, im nahen Sozialraum langfristige Kooperationen zu entwickeln, nachhaltige Beziehungen aufzubauen und dabei ein Stück Inklusion möglich zu machen.

Um sein Projekt zu realisieren, hat der Förderverein die „Katholische Jugend“ des Bistums Mainz angesprochen und im Rahmen der „72-Stunden-Aktion 2019“, die vom 22. bis 26. Mai 2019 stattfand und unter dem Motto „Die Welt ein Stückchen besser machen“ stand, eine Gruppe aus Obertshausen gefunden, die ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellte und zu Beginn der Aktionstage die Aufgabe bekam, den Garten anzulegen und einzurichten. Geplant ist die Herrichtung des verwilderten Geländes, die Anlage eines rollstuhlgerechten Weges, die Errichtung von zwei Hochbeeten, die Aufstellung eines kleinen Gewächshauses und die Sanierung einer heruntergekommenen Garage, die auf dem Gelände steht, als Lagerraum. Die notwendigen Materialien werden vom Förderverein Wohnverbund Obertshausen bereitgestellt.

Die Umsetzung des behindertengerechten Gartens unterstützt die Stiftung "Miteinander Leben" mit 2.400 Euro.

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