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Anschaffung neuer Einsatzjacken und -rucksäcke für das PSNV-Team

Pfarrstelle für Notfallseelsorge in Stadt und Kreis Offenbach (Krisenintervention)

Die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) hat sich in Deutschland seit dem Bahnunglück von Eschede zu einem wichtigen Glied in der Rettungskette von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst entwickelt. Die Notfallseelsorge und der Kriseninterventionsdienst leisten als Teil der PSNV gewissermaßen „Erste Hilfe für die Seele" für Menschen, die von traumatischen Erlebnissen betroffen sind.

In Stadt und Kreis Offenbach besteht seit 1996 eine Kooperation zwischen dem Deutschen Roten Kreuz, Kreisverband Offenbach e. V., den evangelischen Dekanaten Dreieich und Rodgau sowie den katholischen Dekanaten Dreieich, Offenbach, Rodgau und Seligenstadt. Die Alarmierung der Notfallseelsorge und des Kriseninterventionsdienstes erfolgt ausschließlich über die Leitstellen nach Anforderung durch die Polizei, die Feuerwehr, den Rettungsdienst oder Notarzt/Notärztin. Im vergangenen Jahr gab es rund 110 Einsätze in Stadt und Kreis Offenbach.

Das Team besteht aus 25 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die für ihren Dienst gemäß den PSNV Standards ausgebildet werden. Geleitet wird das Team mit halber Stelle von Pfarrerin Sabine Beyer, Dekanatsreferentin Carola Simon (Bistum Mainz) und Dr. Reinhold Kovacs (DRK). Weitere Teammitglieder sind derzeit noch in Ausbildung beziehungsweise Hospitation.

Aufgabe des PSNV-Teams ist es, in der Akutphase des Geschehens Betroffene zu begleiten, sich Zeit zu nehmen, wenn die anderen Einsatzkräfte ihre Arbeit erledigt haben und die Betroffenen dabei zu unterstützen, ihr eigenes soziales Netzwerk zu aktivieren und als Ressource einzusetzen. Gegebenenfalls werden auch nachsorgende psychologische oder seelsorgerische Dienste vermittelt. Die Deckung der laufenden Kosten für das Team ist über die Träger sichergestellt.

Für nachfolgend genannte Anschaffungen, deren Kosten derzeit nicht gedeckt sind, bedarf es allerdings einer finanziellen Unterstützung.

Viele Einsätze finden außerhäuslich und auch nachts statt. Daher ist es sehr wichtig, dass PSNV-Kräfte gut erkennbar und vor Wind und Wetter geschützt sind. Die derzeit verwendeten Einsatzjacken sind aus leicht entflammbarem Fließstoff und haben keine Kapuzen. Nachteilig ist vor allem, dass sie für Außeneinsätze nicht wetterfest genug sind, da sie weder bei starkem Wind oder Regen ausreichend Schutz ermöglichen. Daher sollen für die Teammitglieder modernere Einsatzjacken mit mehr Reflektoren, entsprechend den Normen hinsichtlich Schlechtwetterschutz (EN 343 KL. 3) sowie Schutz gegen Entflammen (DGUV-R 105 - 003 gern. EN 13274 - 4) angeschafft werden.

Außerdem fahren die PSNV-Mitarbeitenden in die Einsätze mit besonderen Rucksäcken. Diese sind äußerlich mit den Sicherheitsmerkmalen eines Rettungsdienstrucksacks ausgestattet, entsprechend robust beziehungsweise stabil und innen extrem gut organisiert. So gibt es verschiedenfarbige Innentaschen, zum Beispiel eine rote für „Medizin", in der neben einem Erste-Hilfe­Set, Desinfektionsmittel, Einmalhandschuhe sowie Rettungsdecke und auch Taschentücher mitgenommen werden. In der gelben Innentasche werden Büchlein mit Texten und Gebeten sowie sogenannte Handschmeichler, zum Beispiel ein Engel oder ein Holzkreuz, ein Teelicht und Feuerzeug aufbewahrt. In einer grünen beziehungsweise orangenen Innentasche werden leichte Verpflegung oder Getränke mitgenommen. Die außen angebrachten Taschen enthalten Unterlagen für die Administration (zum Beispiel Merkblätter mit wichtigen Nachsorge-Adressen) oder sonstige Ausrüstungsgegenstände (Stifte, Malblöcke, Taschenlampe, Multi- Werkzeug), aber auch Kuscheltiere. Die Inhalte der einzelnen Taschen aktualisieren die Team-Mitglieder selbstständig auf eigene Kosten. Da das Team wächst, ist der Vorrat an Einsatz-Rucksäcken aufgebraucht. Aufgrund dessen bedarf es auch einer Anschaffung von 10 weiteren Rucksäcken.

Die Stiftung "Miteinander Leben" unterstützt die Anschaffung der neuen Einsatzjacken und -rucksäcke mit 6.000 Euro.

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