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Datum: 15.12.2020

Stiftung »Miteinander Leben« unterstützt das Team der Notfallseelsorge

Bei schweren Unfällen mit Verletzten oder gar Toten leisten die Fachkräfte der Notfallseelsorge und des Kriseninterventionsdienstes Menschen, die von traumatischen Erlebnissen betroffen sind, eine wertvolle Hilfe. Das Team der Psychosozialen Notfallversorgung in Stadt und Kreis Offenbach hat sich zu einem starken Glied in der Rettungskette von Polizei, Feuerwehr und Rettungssanitätern entwickelt. Die Notfallseelsorger erhalten von der Stiftung „Miteinander Leben“ Unterstützung bei ihrem sozialen Dienst. Der Stiftungsvorstand hat für einen Antrag der zuständigen Pfarrstelle für Notfallseelsorge in Stadt und Kreis Offenbach gestimmt und einen Zuschuss in Höhe von 6.000 Euro gewährt. Mit dem Betrag wird die Anschaffung sicherer Einsatzjacken und neuer Rucksäcke finanziert.

„Die Notfallseelsorge ist ein Gemeinschaftswerk der Rettungsdienste und der Kirchen. Seit fast 25 Jahren arbeiten das Deutsche Rote Kreuz, das evangelische Dekanat Dreieich und Rodgau sowie die katholischen Dekanate Dreieich, Offenbach, Rodgau und Seligenstadt zusammen“, sagt Landrat Oliver Quilling, Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung „Miteinander Leben“. Vergangenes Jahr mussten die Fachleute zu 110 Einsätzen ausrücken, um traumatisierten Menschen bei Unfällen „Erste Hilfe für die Seele“ zu leisten. Dabei werden die Seelsorgerinnen und Seelsorger immer über die Leitstellen auf Anforderung der Einsatzkräfte vor Ort alarmiert.

Die psychosoziale Notfallversorgung wurde 1998 nach dem Bahnunglück bei Eschede mit 101 Toten und knapp 90 Schwerverletzten bundesweit als fester Baustein in das Rettungssystem integriert. In Stadt und Kreis Offenbach besteht das Team aus 25 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die für ihren Dienst ausgebildet wurden. Die Federführung der Gruppe der Helfenden liegt in den Händen von Pfarrerin Sabine Beyer, Dekanatsreferentin Carola Simon (Bistum Mainz) und Dr. Reinhold Kovacs (DRK).

Da viele Einsätze des Notfallseelsorge-Teams draußen und im Dunkeln stattfinden, sollen die Einsatzkräfte besser vor Wind und Wetter geschützt werden. Die alten Einsatzjacken sind ohne Kapuzen und bestehen aus leicht entflammbarem Fließstoff. Mehr Sicherheit bringen künftig die modernen Jacken mit Reflektoren sowie einem besseren Schutz gegen Entflammen und schlechtes Wetter.

Das Team bekommt außerdem zehn weitere Einsatz-Rucksäcke. Darin befinden sich neben einem Erste-Hilfe-Set, Stifte, Malblock, Taschenlampe und Multi- Werkzeug auch ein Buch mit Texten und Gebeten, sogenannte Handschmeichler wie etwa ein Engel oder ein Holzkreuz sowie Feuerzeug, Teelicht und auch Kuscheltiere für traumatisierte Kinder.

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