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Datum: 17.08.2018

Stiftung »Miteinander Leben« unterstützt das Projekt »Die 68er und ich«

Mit den Demonstrationen und Protestaktionen vor 50 Jahren hat sich die Bundesrepublik Deutschland verändert. Die sogenannten 68er gingen lautstark auf die Straßen und wehrten sich vor allem gegen starre gesellschaftliche Strukturen, gegen eine rigide Sexualmoral sowie gegen eine falsche Aufarbeitung des Nationalsozialismus‘. Genau fünf Jahrzehnte nach diesen spannenden Jahren lässt das Diakonische Werk Offenbach-Dreieich-Rodgau die Meinung der Protestler und deren Kritiker sowie die besonderen Ereignisse der Zeit in einer Fotoausstellung und einem Erzählcafé wieder aufleben.

Für dieses Projekt mit dem Titel „Die 68er und ich“ gibt es jetzt Unterstützung von der Stiftung „Miteinander Leben“, die das gemeinnützige Engagement für Bildung, Erziehung, Völkerverständigung, Jugend- und Altenhilfe, Kunst, Kultur und Naturschutz fördert. Carsten Müller, Kreisbeigeordneter und Mitglied im Stiftungsvorstand, übergab am Freitag in der Winkelsmühle in Dreieich einen symbolischen Scheck in Höhe von 500 Euro. „Die Diakonie lässt bei ihrem Projekt Bilder und Menschen sprechen. Durch die alten Fotos und Erzählungen werden die Themen neu belebt. Das bietet auch die Gelegenheit zu fragen, welche Forderungen und Ziele von damals erreicht wurden und was sich durch die ‚68er‘ gesellschaftlich tatsächlich verändert hat“, sagte Carsten Müller bei der Scheckübergabe.

Antworten darauf gibt das Diakonische Werk Offenbach-Dreieich-Rodgau auch in einem Erzählcafé, das ebenfalls zum Projekt gehört. Damit soll eine Brücke von der damaligen gesellschaftlichen Aufbruchsstimmung zum heutigen Wirken einer aktiven Zivilgesellschaft gebaut werden. Bei den Bildern in der Ausstellung und in der Gesprächsrunde stehen jeweils zehn Freiwillige im Mittelpunkt. Die Protagonisten, die porträtiert werden, arbeiten bei Projekten der Diakonie, wie etwa der Flüchtlingshilfe, der Schuldenprävention „JoSch“ oder in der „Auszeit“-Gruppe, dem Angebot für Angehörige von Demenzkranken, aktiv mit. „Durch die Fotos, die Interviews mit den Beteiligten und deren Erzählungen erhalten die Geschichten von damals eine ganz persönliche Note“, so der Kreisbeigeordnete Carsten Müller.

Das Erzählcafé soll kein einmaliges Angebot der Winkelsmühle sein, sondern das Diakonische Werk möchte die Gesprächsrunde bei guter Resonanz als „Intergenerationelles Projekt“ etablieren. Dabei soll der Dialog zwischen den zehn Akteuren sowie Jugendlichen aus dem Kreis Offenbach gefördert werden. Im ersten Erzählcafé geht es um das Thema „Aufruhr und Revolte“. Bei einem zweiten Treffen werden alte Vinylschallplatten aufgelegt und die Songs von damals gespielt. Das kann somit phonetisch ein Nachmittag voller Love and Peace werden.

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