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Datum: 19.04.2011

Stiftung "Miteinander Leben" unterstützt Ginkgo Langen e.V.

Das Mitglied des Vorstands der Stiftung „Miteinander Leben", der Kreisbeigeordnete Carsten Müller hat heute einen Scheck in Höhe von 2.000 Euro an Vertreterinnen und Vertreter des Ginkgo Langen e.V. überreicht. „Das Geld ist als einmalige finanzielle Unterstützung für die Kosten zur Anschaffung von Musikinstrumenten und Bewegungsmaterialien, die der Musik- und Bewegungstherapie in der betreuten Wohngruppe für demenziell Erkrankte im Ginkgo-Haus dienen, gedacht", betonte Müller vor Ort.

Das Ginkgo-Haus hat als Wohnprojekt, in dem 30 selbständige ältere Menschen mit zehn demenziell Erkrankten zusammenleben, bundesweite Resonanz erfahren. „In den vergangenen zwei Jahren seit der Eröffnung, machten alle Beteiligten große Fortschritte bei der Rückgewinnung verloren geglaubter Kompetenzen, etwa in der Bewegung, in der sprachlichen und nichtsprachlichen Kommunikation und der Reduzierung von Angstzuständen", erklärte der Kreisbeigeordnete. Deutlich wurde im Verlauf der letzten Jahre auch, dass es mit einer freundlichen und pflegerischen kompetenten Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner nicht getan ist. Nötig ist vielmehr eine gezielte therapeutische Förderung.

Auf Grund dieser Erfahrungen beauftragten die Angehörigen einen in einer Demenz-WG erfahrenen und erfolgreichen Pflegedienst. Die durch diesen Wechsel in der Pflege erkennbaren positiven Folgen für die erkrankten Menschen werden trotz der höheren Kosten für die 24-Stunden-Betreuung von allen Beteiligten gesehen.
Müller: „Die erhöhte Qualität der Betreuung führte zum dringenden Wunsch nach angemessenen Materialien zur qualifizierten Beschäftigung und Förderung - insbesondere in den Bereichen Musik- und Bewegungstherapie."

Für die Musiktherapie konnte eine erfahrene und mit Demenz vertraute Musiktherapeutin gewonnen werden. Sie gestaltet wöchentlich einen Nachmittag für die Wohngruppe. „Durch die Musiktherapie werden beispielsweise die Fein- und Grobmotorik sowie die Sprechmotorik aktiviert. Dies wiederum schafft Erfolgserlebnisse, die sich unter anderem auf die Psyche positiv auswirken", so Müller. In der weiterführenden Bewegungstherapie geht es zunächst um die gezielte Verbesserung von Bewegungsabläufen. Dadurch wird die Selbständigkeit der Bewohnerinnen und Bewohner in ihrem Alltag, etwa beim Essen, Aufstehen und Ankleiden verbessert, was in der Folge die Lebensfreude erhöht. Musik- und Bewegung zusammen ermöglichen intensive Kommunikation, zum Beispiel wenn zu einem alten Schlager Tanzschritte versucht werden.

„Die Kosten für neue therapeutische Musikinstrumente wie Klangschalen, Rhythmussets oder Handtrommeln und für die zur Bewegungstherapie not-wendigen Turnmatten, Terrabänder oder Beinhanteln belaufen sich auf insgesamt rund 3.800 Euro. Hier wollen wir als Stiftung dem Verein helfen", so Müller.

Die Stiftung „Miteinander Leben" wurde im Jahr 2000 gegründet. Sie fördert gemeinnützige Projekte in den Bereichen Bildung, Erziehung, Völkerverständigung, Jugend- und Altenhilfe, Kunst und Kultur sowie Naturschutz. Die Projekte müssen im Interesse der Bürgerinnen und Bürger im Kreis Offenbach liegen. Vorrang haben dabei solche, die nicht zu den regulären Aufgaben der Verwaltung gehören und bei denen sich Menschen ehrenamtlich engagieren. Die Gelder der Stiftung dienen als Anschubfinanzierung, um Projekten auf die Beine zu helfen.

Anträge auf Gelder aus der Stiftung „Miteinander Leben" sind schriftlich an die Stiftung „Miteinander Leben", Geschäftsführer Markus Härtter, Werner-Hilpert-Straße 1 in 63128 Dietzenbach zu richten. Weitere Informationen zur Stiftung sind telefonisch unter 06074/8180-5404 und im Internet unter www.stiftung-ml.de erhältlich. Spenden und Zustifter sind gerne gesehen.
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