Sprungziele
Inhalt
Datum: 17.07.2008

Stiftung des Kreises will Eintrittsgelder übernehmen

Die Stiftung „Miteinander Leben“ des Kreises Offenbach will bei einem entsprechenden Antrag des Vereins und einem positiven Gremienbeschluss die Eintrittskosten des „Fördervereins zur Integration Jugendlicher in Sport- und Freizeitprojekte“ für den Besuch des Waldschwimmbads Dietzenbach übernehmen.

„Wenn sich Ehrenamtliche in ihrer Freizeit darum kümmern, dass unter anderem muslimische Jungen - aber auch Mädchen - aus einem sozialen Brennpunkt Schwimmen lernen, um sie für Sport und Vereine zu begeistern, ist das gelebte Integration. Dieses vorbildliche gesellschaftliche Engagement wollen wir unterstützen“, kündigte Landrat Peter Walter am Donnerstag an.

Bislang konnte der Verein das Schwimmbad kostenlos nutzen. Nach einem Beschluss der Stadt Dietzenbach sollen die Initiatoren jetzt für jedes der derzeit 31 Kinder Eintritt zahlen. Gabriele Kühne und ihr Mann Karl Kühne-Geiling hatten die Initiative nach den Unruhen im Spessartviertel vor drei Jahren ins Leben gerufen und bieten auch in diesen Sommerferien einen kostenlosen zweiwöchigen Schwimmkurs für Schulkinder aus dem Spessartviertel an.

„Frau Kühne und Herr Kühne-Geiling opfern ihre Freizeit. Sie holen alle Kinder am Stadtbrunnen mit Privatautos ab und bringen sie anschließend wieder nach Hause. Sie tun etwas im Kleinen, kommen mit Müttern, die ihre Kinder begleiten, ins Gespräch und signalisieren den Menschen im Spessartviertel: ‚Ihr seid uns nicht egal! Wir wollen, dass ihr zu uns gehört!’“, machte Walter deutlich. „Genau solch ein bürgerschaftliches Engagement brauchen wir. Deshalb wollen wir der Familie Kühne helfen!“

Walter betonte, dass die Stiftung die Eintrittsgelder auf unbestimmte Dauer übernehmen wolle, mindestens jedoch solange, „bis die Formalitäten mit der Stadt Dietzenbach geregelt sind“.

Zuvor müsste der Verein allerdings noch seine Gemeinnützigkeit beantragen. Doch hier sieht Walter keine Probleme. „Es ist für jedermann offensichtlich“, so der Landrat abschließend, „dass sich hier Menschen beispielhaft für das Zusammenleben in einem sozialen Brennpunkt und damit für das Allgemeinwohl engagieren!“

nach oben zurück