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Datum: 12.02.2015

Stiftung "Miteinander Leben" gibt 8.000 Euro

Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger, Mitglied des Vorstandes der Stiftung „Miteinander Leben“, hat am Donnerstag im Gefahrenabwehr- und Gesundheitszentrum des Kreises Offenbach einen Scheck in Höhe von 8.000 Euro an den Ersten Vorsitzenden des „Vereins zur Förderung der präklinischen Notfallmedizin“, Dr. Frank Naujoks, überreicht. Der im April 2013 gegründete Verein hat das Ziel, Projekte zur Verbesserung der medizinischen Versorgung der Bürgerinnen und Bürger im Kreis Offenbach zu initiieren.

„Mit dem Geld sollen vier Video-Laryngoskope angeschafft werden, die dann auf den Notarztfahrzeugen des Kreises zum Einsatz kommen“, betont Claudia Jäger. „Eine der Kernaufgaben des Notarztes ist die Aufrechterhaltung der Atmung. Die vier Geräte verhindern, dass es während der lebenswichtigen Intubation durch den Notarzt bei bewusstlosen Patienten zu Komplikationen kommt.“

Bei der Intubation wird ein 12 bis 15 Millimeter dicker Kunststoffschlauch durch den Mund-Rachenraum in die Luftröhre eingeführt. Am Schlauch-Ende befindet sich ein aufblasbarer Ballon, der die Abdichtung zwischen Schlauch-Außenwand und Luftröhren-Innenwand ermöglicht.

Das exakte Einführen des Schlauches gestaltet sich sowohl im Notarztwagen, als auch in der Klinik mitunter selbst für einen erfahrenen Arzt schwierig, da die Sicht durch besondere anatomische Besonderheiten des Patienten erschwert sein kann. Für den Notarzt können noch ungünstige Lichtverhältnisse sowie die Enge im Wagen oder das Fahrtruckeln hinzukommen.

Krankenhäuser setzen seit einiger Zeit zunehmend auf das technische Hilfsmittel Video-Laryngoskop. Kernstück des Gerätes ist eine kleine Kamera am Ende des Führungsschlauches. Die Kamera ist mit einem Monitor verbunden. Damit hat der Arzt auch hinter der Zunge oder hinter anatomischen Besonderheiten im Rachenraum eine gute Sicht. Eine Tatsache, die das Einführen des Beatmungsschlauchs entscheidend erleichtert.

Für den Einsatz am Unfallort wurden mittlerweile spezielle Produkte entwickelt, die zum einen nicht zu groß sind und damit auf den Notarztfahrzeugen problemlos eingesetzt werden können, die aber auch im Vergleich zu stationären Video-Laryngoskopen deutlich kostengünstiger sind.

Da diese Technik noch relativ neu ist und deshalb noch nicht zum Standard der präklinischen Notfallmedizin gehört, wird die Finanzierung durch die Krankenkassen bislang abgelehnt.

„Die Stiftung „Miteinander Leben“ unterstützt den ‚Verein zur Förderung der präklinischen Notfallmedizin‘ daher bei der Anschaffung der modernen Geräte“, begründet Claudia Jäger die Entscheidung des Stiftungsrates. „Denn im Ernstfall können so Leben gerettet werden!“

Die Stiftung „Miteinander Leben“ fördert gemeinnützige Projekte in den Bereichen Bildung, Erziehung, Völkerverständigung, Jugend- und Altenhilfe, Kunst und Kultur sowie Naturschutz. Die Projekte müssen im Interesse der Bürgerinnen und Bürger im Kreis Offenbach liegen. Vorrang haben dabei solche, die nicht zu den regulären Aufgaben der Verwaltung gehören und bei denen sich Menschen ehrenamtlich engagieren. Die Gelder der Stiftung dienen als Anschubfinanzierung, um Projekten auf die Beine zu helfen.

Anträge auf Gelder aus der Stiftung „Miteinander Leben“ sind schriftlich an die Stiftung „Miteinander Leben“, Geschäftsführer Markus Härtter, Werner-Hilpert-Straße 1 in 63128 Dietzenbach zu richten. Weitere Informationen zur Stiftung sind telefonisch unter 06074/8180-5404 und im Internet unter www.stiftung-ml.de erhältlich. Spenden und Zustifter sind gerne gesehen.

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